Das Altenröder Wappen


Am 6.April 1018 wurde Altenrode erstmalig (schriftlich) erwähnt. Der gräfliche Archivar Dr. Eduard Jacobs veröffentlichte 1875 das Urkundenbuch des Klosters Ilsenburg. Dort wird in einer Stiftungsurkunde vom 06. April 1018 ALDENRODE, unser heutiges Altenrode, aufgeführt.

Rechtzeitig zu diesem Tage hat der Heimatverein Darlingerode als Stifter das neue Wappen fertiggestellt.

Der Ursprung des Altenröder Wappens liegt im Familiensiegel des Ministerialgeschlechts von Oldenrode, die seit 1199 hier ansässig waren und sich nach unserem Ort benannten.

Siegel des Hans von Oldenrode aus dem 15. Jahrhundert ist auf dieser Seite ganz unten zu sehen.

Seit Jahrzehnten wurde ein Wappen von Vereinen, der Kirchengemeinde und der Ortschaft bei vielfältigen Anlässen genutzt. Das kann auch mit dem neuen Wappen geschehen. Damit wird gezeigt, dass Altenrode über neun Jahrhunderte ein eigenständiger Ort war (1936 nach Darlingerode eingemeindet). Allerdings gab es fünf oder sechs teils sehr phantasievolle Varianten dieses Wappens (siehe Abbildungen unten rechts). Die Herkunft der Farben rot und blau ist bis heute nicht klar. Diese Farben sollten aber ebenso wie die Hörner unbedingt beibehalten werden.

Der Festausschuss entschied in Abstimmung mit dem Heimatverein, das Wappen heraldisch korrekt zu gestalten. Damit wurde der Heraldiker Jörg Mantzsch aus Magdeburg beauftragt.

Einig waren sich alle darüber, dass der Heimatverein als Wappenstifter auftritt. Damit besitzt dieser die Urheberrechte am neuen Wappen. Diese Wappenstiftung wurde öffentlich diskutiert.

In seiner Jahreshauptversammlung hat der Heimatverein seinen Mitgliedern erstmals das heraldisch korrekte Wappen und daraus abgeleitete Flaggen vorgestellt. Die vom „alten“ Wappen übernommenen Farben rot und blau sorgen für einen hohen Wiederkennungswert dieses geschichtsträchtigen Symbols. Für Amtshandlungen wird auch das neue Wappen nicht eingesetzt.

 Die heraldische Beschreibung (Blasonierung) des Wappens lautet:

"In Blau die silbernen Silhouetten von zwei einander zugekehrten Hifthörnern ohne Band, die Mundlöcher oben, je belegt mit einem ebensolchen roten Hifthorn."

Das Hifthorn ist ein kleines seit dem Mittelalter bekanntes Signalhorn. Der Name leitet sich von althochdeutsch hiofan, „wehklagen“ ab. Ursprünglich wurde es aus Rinderhorn hergestellt. Bei seiner weiteren Entwicklung bekam es ein Mundstück aus Metall aufgesetzt. Das Hifthorn tragen einige Orte in Deutschland in ihrem Wappen.

Geändert wurde neben der Gestaltung der Hifthörner auch die Schildform. Das bisher verwendete Spitzschild (sogenanntes französisches Schild) wurde Anfang des 19. Jahrhunderts während der französischen Besatzung eingeführt. In ganz Deutschland wurde das nach dieser Zeit wieder rückgängig gemacht.

Im Zuge der Wappenstiftung wurde auch eine Flagge entwickelt, die gekauft und bei örtlichen Höhepunkten in Darlingerode oder auch darüber hinaus präsentiert werden kann.

Die Bestellung von Flaggen (entweder in waagerechter oder senkrechter Ausführung, Größe 120 x 80 cm) kann über den Heimatverein oder den Festausschuss 1000 Jahre Altenrode erfolgen. Dort kann man sich auch ein Muster ansehen.



Einige der bisher verwendeten Wappenvarianten.


Siegel des Hans von Oldenrode aus dem 15. Jahrhundert.

Das Siegel zeigt einen Helm, dessen Helmzier zwei befiederte Hörner sind.